Auto-Gramm: Neuer Testwagen steht vor der Tür – Audi A1 1.4 TFSI

Am Montag, dem 19. November 2012 wurde mir der kleine Ingolstädter übergeben, der in auffälligem Misanorot und eissilber-farbenen Dachbögen erstrahlt. Der erste Testwagen, der mir überhaupt zur Verfügung gestellt wird, ist für mich zudem Grund genug, eine neue Kategorie einzuführen: das Auto-Gramm.

Was soll der Name?

Hier geht es nicht um Autogramme, logisch. Auto als Kurzwort für ‚Automobil‘ und das altgriechische γράμμα (grámma), das u. a. ‚Buchstabe‘ oder ‚Buch‘ bedeutet – das ergibt das Auto-Gramm. Assoziationen zum Telegramm sind gewollt, sodass diese neue Text-Kategorie kurze, telegramm-artige Artikel meint, die Informationen und Überblicke über aktuelle Testwagen geben.

Und der Testwagen?

Wie bereits erwähnt, bin ich seit Montag mit einem Audi A1 1.4 TFSI unterwegs. Dabei handelt es sich um den kleinsten der aufgeladenen 1.4er, der mittels Turbo und Direkteinspritzung 122 PS und 200 Nm Drehmoment auf die Vorderachse wirkt.

Ausgestattet mit der S tronic, dem großen MMI-Navigationssystem und allerlei Schnickschnack gibt es im A1 Ambition viel zu entdecken.

Aufgefallen ist mir inzwischen schon einiges – sowohl positive als auch negativ. Grandios und über (fast) jeden Zweifel erhaben, sind Haptik und Materialanmutung. Auch wenn dies kein Garant für Qualität darstellt, ist es dennoch ein Genuss, an den Reglern der Klimaautomatik zu drehen.

Für die Stadt erweist sich die Motor-Getriebe-Kombination als alltagstauglicher Begleiter. Das Doppelkupplungsgetriebe sorgt für stressarmes Stop&Go, der Turbo-Motor gewährleistet souveräne Zwischenspurts.

Bisher ging es für mich nur durch den Berliner Großstadt-Dschungel. In den nächsten verbleibenden Tagen geht es auf Landstraße und Autobahn, um den Audi A1 auch in anderen Disziplinen kennen zu lernen. Ich bin und bleibe gespannt.

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Der 2. Blogger Road-Trip mit Citroën – Eine erste Rückschau

Es ist etwa 00:50 Uhr, als ich mich im ICE nach Hannover in mein Abteil begebe. Mit nur mäßiger Entgeisterung stelle ich fest, dass das Abteil von zwei Schlafenden in Beschlag genommen worden ist. Erschöpft lasse ich meine Tasche auf einen der leeren Sitzplätze fallen und sinke auf den letzten Platz nieder. Mit Mühe halte ich meine Augen offen und warte, dass der Zug endlich abfährt.

 

Entgegen aller Pläne fahre ich nicht etwa von Köln zurück nach Berlin. Ich sitze in Frankfurt am Main fest. Nach Fahrplan werde ich frühestens 06:55 Uhr den Berliner Hauptbahnhof erreichen. Aber diese Strapazen nehme ich, in Erinnerung an das vorangegangene Wochenende, gern in Kauf.

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Back to the Routes: Blogger Road-Trip #2 – Auf dem Weg nach Köln

Viel zu lange schon (wieder) habe ich dieses Blog vernachlässigt. Ein guter Moment also, für frischen (Fahrt-)Wind zu sorgen. Ich saß also ab 13:37 Uhr im ICE auf dem Weg nach Köln, düste zwischenzeitlich mit knapp 250 km/h über die Brandenburger Heide und nervte die restlichen Passagiere mit meinem penetranten Getippe. Aber darum geht es nicht – es geht um den anstehenden Road-Trip.

Ich werde wohl versuchen, eine Art Tagebuch zum Blogger Road-Trip zu führen – sofern mir das gelingen soll. Großartig viel Zeit werde ich dafür sicherlich nicht haben. Aktuell liege ich auf dem Bett eines 3-Sterne-Hotels, bei dem man sich fragt, von wem die sich die zwei anderen Sterne geklaut haben.

Ganz vergessen hatte ich, wie sehr ich das Zug-Fahren verabscheue. Auf den unbequemen Sitzen des ICE quälen mich Rückenschmerzen, überall Menschen, die sich zu viel bewegen, Gerüche absondern, die mir nicht schmeicheln – und eine viel zu lange Fahrt. Aber immerhin blieb mir im Zug etwas Zeit, um über die Quintessenz eines solchen Road-Trips zu sinieren. Ins Leben gerufen hat die ganze Chose Bjoern Habegger, der das Er-Fahren wieder in den Vordergrund rücken möchte.

Es ist außerordentlich löblich, dass inzwischen einige Hersteller auch Blogger in ihre Fahrveranstaltungen involvieren. Per Einladung geht es dann an die schönsten und extravagantesten Orte. Die Neuwagen, die noch nicht einmal beim Händler stehen, können mal eben einen Tag lang begutachtet werden. Ansonsten werden die Teilnehmer dieser Events auf Rosen gebettet: Luxus-Hotels und üppige Buffets. Doch worum ging es nochmal?

Richtig, es ging um die Autos. Leider reichen ein paar Stunden eines Tages nicht, um einem Fahrzeug noch so kleine Stärken oder Schwächen zu entlocken. Konsequent ist so ein Road-Trip also, wenn es um das Fahren geht und was die Protagonisten „Auto“ betrifft.

Schon die erste Auflage des Blogger Road-Trips war sehr erfolgreich. Die Aufmerksamkeit war groß und so verwundert es auch nicht, dass neben diesem zweiten Trip weitere geplant sind. Auch einige Hersteller werden gesehen haben, dass mit verhältnismäßig wenig Geld eine überraschend große Reichweite erzielt werden kann: Indem man einer Handvoll Auto- und Technik-Enthusiasten drei Autos auf den Bauch bindet und diese das machen lässt, wofür das Automobil erfunden worden ist – fahren; von A nach B, wahlweise über C bis G.

Aus diesen Gründen – und wohl noch einigen anderen mehr, die mir eben entfallen sind – freue ich mich sehr auf dieses pure Fahr-Event.

Startpunkt: Köln. Hersteller? Man munkelt, ist aber noch ein Geheimnis. Strecke? Who knows? Ans Meer, in die Berge oder gar beides? Nur Bjoern weiß, wohin die Reise geht. Noch. Ich lasse mich gern überraschen und freue mich auf eine aufregende Reise mit unbekannten Menschen, die es gilt, kennen zu lernen.

Georg Heym – 100. Todestag des Frühexpressionisten

Vor zwei Tagen, am 16. Januar 2012 jährte sich der Todestag des Lyrikers Georg Heym zum 100. Mal. Obwohl am Tag seines Todes gerade einmal 24 Jahre alt, zählt er zu den wichtigsten und einflussreichsten Dichtern seiner Zeit. Entsprechend gering war das mediale Echo, ob des geringen Interesses an Lyrik in der heutigen Zeit.

Georg Heym – 1887–1912

Der Tagesspiegel titelte, Heym sei eine „Literatur-Wiederentdeckung“ – zu wünschen wäre es dem 124-Jährigen. Doch habe ich gar nicht das Gefühl, dass es einer Wieder-Entdeckung bedarf. Denn Heym gehört seit Jahren zum Schul-Kanon, wird im Deutschunterricht behandelt. Sein Gedicht „Der Krieg“ von 1911 war Bestandteil meiner Abitur-Klausur – das war 2006. Und auch die Jahre davor begleitete mich der Heym in der Schule; und ich freute mich immer, wenn ich ihm begegnete. Ich mochte seine düstere Lyrik, die sich häufig auf die Stadt und deren urbane Phänomene, wie Isolation und Vereinsamung des Menschen konzentriert.

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