Vor zwei Tagen, am 16. Januar 2012 jährte sich der Todestag des Lyrikers Georg Heym zum 100. Mal. Obwohl am Tag seines Todes gerade einmal 24 Jahre alt, zählt er zu den wichtigsten und einflussreichsten Dichtern seiner Zeit. Entsprechend gering war das mediale Echo, ob des geringen Interesses an Lyrik in der heutigen Zeit.
Der Tagesspiegel titelte, Heym sei eine „Literatur-Wiederentdeckung“ – zu wünschen wäre es dem 124-Jährigen. Doch habe ich gar nicht das Gefühl, dass es einer Wieder-Entdeckung bedarf. Denn Heym gehört seit Jahren zum Schul-Kanon, wird im Deutschunterricht behandelt. Sein Gedicht „Der Krieg“ von 1911 war Bestandteil meiner Abitur-Klausur – das war 2006. Und auch die Jahre davor begleitete mich der Heym in der Schule; und ich freute mich immer, wenn ich ihm begegnete. Ich mochte seine düstere Lyrik, die sich häufig auf die Stadt und deren urbane Phänomene, wie Isolation und Vereinsamung des Menschen konzentriert.
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