Viel zu lange schon (wieder) habe ich dieses Blog vernachlässigt. Ein guter Moment also, für frischen (Fahrt-)Wind zu sorgen. Ich saß also ab 13:37 Uhr im ICE auf dem Weg nach Köln, düste zwischenzeitlich mit knapp 250 km/h über die Brandenburger Heide und nervte die restlichen Passagiere mit meinem penetranten Getippe. Aber darum geht es nicht – es geht um den anstehenden Road-Trip.
Ich werde wohl versuchen, eine Art Tagebuch zum Blogger Road-Trip zu führen – sofern mir das gelingen soll. Großartig viel Zeit werde ich dafür sicherlich nicht haben. Aktuell liege ich auf dem Bett eines 3-Sterne-Hotels, bei dem man sich fragt, von wem die sich die zwei anderen Sterne geklaut haben.
Ganz vergessen hatte ich, wie sehr ich das Zug-Fahren verabscheue. Auf den unbequemen Sitzen des ICE quälen mich Rückenschmerzen, überall Menschen, die sich zu viel bewegen, Gerüche absondern, die mir nicht schmeicheln – und eine viel zu lange Fahrt. Aber immerhin blieb mir im Zug etwas Zeit, um über die Quintessenz eines solchen Road-Trips zu sinieren. Ins Leben gerufen hat die ganze Chose Bjoern Habegger, der das Er-Fahren wieder in den Vordergrund rücken möchte.
Es ist außerordentlich löblich, dass inzwischen einige Hersteller auch Blogger in ihre Fahrveranstaltungen involvieren. Per Einladung geht es dann an die schönsten und extravagantesten Orte. Die Neuwagen, die noch nicht einmal beim Händler stehen, können mal eben einen Tag lang begutachtet werden. Ansonsten werden die Teilnehmer dieser Events auf Rosen gebettet: Luxus-Hotels und üppige Buffets. Doch worum ging es nochmal?
Richtig, es ging um die Autos. Leider reichen ein paar Stunden eines Tages nicht, um einem Fahrzeug noch so kleine Stärken oder Schwächen zu entlocken. Konsequent ist so ein Road-Trip also, wenn es um das Fahren geht und was die Protagonisten „Auto“ betrifft.
Schon die erste Auflage des Blogger Road-Trips war sehr erfolgreich. Die Aufmerksamkeit war groß und so verwundert es auch nicht, dass neben diesem zweiten Trip weitere geplant sind. Auch einige Hersteller werden gesehen haben, dass mit verhältnismäßig wenig Geld eine überraschend große Reichweite erzielt werden kann: Indem man einer Handvoll Auto- und Technik-Enthusiasten drei Autos auf den Bauch bindet und diese das machen lässt, wofür das Automobil erfunden worden ist – fahren; von A nach B, wahlweise über C bis G.
Aus diesen Gründen – und wohl noch einigen anderen mehr, die mir eben entfallen sind – freue ich mich sehr auf dieses pure Fahr-Event.
Startpunkt: Köln. Hersteller? Man munkelt, ist aber noch ein Geheimnis. Strecke? Who knows? Ans Meer, in die Berge oder gar beides? Nur Bjoern weiß, wohin die Reise geht. Noch. Ich lasse mich gern überraschen und freue mich auf eine aufregende Reise mit unbekannten Menschen, die es gilt, kennen zu lernen.