Eine häufig bemühte Frage im Blogger-Dunstkreis ist die nach der Notwendigkeit makelloser Rechtschreibung. Was salopp mit „Rechtschreibung“ umrissen wird, ist jedoch tatsächlich ein sehr viel weiteres Feld, das nicht allein das korrekte Schreiben eines jeden einzelnen Wortes meint. Mir scheint, vielen ist nicht klar, wie groß dieses Feld ist und was es zur Ernte bereithält.

Das Schöne am Internet ist bekanntlich, dass jeder seine Meinungen, Erkenntnisse, Senftuben im Netz ausdrücken kann. Das Schlimme am Internet: Jeder drückt seine Senftuben aus. Was uns als Netzgänger nahezu grenzenlose Vielfalt und Buntheit garantiert, kann auch Fluch statt Segen sein. Denn nicht jedem liegt das Schreiben, klafft eine tiefe Schlucht zwischen Schreiben-Wollen und Schreiben-Können. Es geht mir auch nicht um absolute Fehlerfreiheit – die wird kein Blogger ohne angeschlossenen Lektor gewährleisten können. Und nie würde ich mir anmaßen zu behaupten, meine Texte seien fehlerfrei. Jedoch sollte ein Jeder seinem Leser eine gewisse Lesbarkeit seiner Texte schuldig sein. Und dazu gehört auch ein angenehmes Schriftbild, angemessene Sprache sowie weitestgehend grammatisch angewandtes Deutsch.
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